Höre nie auf! 1. Juli 2020
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Heilung, Licht, Meer, Sehnsucht, Strand, Wasser
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Höre nie auf,
deine Sehnsucht zu nähren,
deine Sehnsucht
nach Heilung,
nach Ganzheit,
nach Reinheit des Lichtes!
Höre nie auf,
den Strand entlang zu laufen,
bis der Befehl ertönt:
„Jetzt setze deinen Fuß ins Meer!“
Und wenn sich das Wasser teilt,
bleibe nicht stehen, sondern gehe voran,
bis du das verheißene Land erreicht hast!
Josef Butscher
Nicht vor deiner Tür 1. Juli 2019
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Dürre, Haus, Korn, Leben, Quelle, Tür, Wasser, Wüste, Weg
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Das Wasser sprudelt nicht
vor deiner Tür.
Das Korn wächst nicht
vor deinem Haus.
Musst du auch steinige Wege gehen,
die Dürre der Wüste bestehen, –
dies ist zugesagt:
Wer bis zu ihm, dem Einen,
gekommen ist,
den wird nie mehr hungern
und nie wieder dürsten.
Alle Quellen des Lebens
entspringen in ihm.
Josef Butscher
Dem Gott des Meeres 1. Januar 2019
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Abgrund, Dank, Stürme, Ufer, Wasser, Wogen
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Wenn die Wogen stürzen, tosen,
und die Stürme wirbelnd wehn:
Jesus teilt vor dir die Wasser.
Du wirst selbst im Abgrund
seine Fußspur vor dir sehn!
Dann am Ufer angekommen,
baue ihm ein Dankaltar,
damit jeder sieht und wahrnimmt,
dass dem Gott des Meeres
nichts unmöglich ist und war.
Josef Butscher
Einladung zu einem Tausch 1. August 2018
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Brot, Burg, Luft, Nahrung, Rückzug, Schießscharte, Sicherheit, Tor, Wasser
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Du bist eine befestigte Burg.
Aus falsch verstandener Sicherheit
hast du dich zurückgezogen.
Die errichteten Mauern: Undurchdringlich.
Das Tor: Sicher verriegelt.
Irgendwo – so vermute ich –
siehst du durch eine Schießscharte
zu mir herunter.
Nun, die Luft mag dir dort oben ausreichen.
Und einen Brunnen gibt es auch auf dem Gelände.
Aber ich frage mich, wie lange
deine Nahrungsvorräte ausreichen werden.
Komm, öffne das Tor
und bring vom Burghof ein paar Pflastersteine mit!
Ich bin gerne bereit,
sie zu unserem gemeinsamen Mahl
gegen Brot einzutauschen.
Josef Butscher
In die Stille eintauchen 2. Mai 2018
Posted by josefbutscher in Meditation mit Foto.Tags: Kraft, lustwandeln, Stille, tauchen, Wasser
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In die Stille eintauchen,
eine Weile unsichtbar bleiben
und dann aus dem Wasser
mit voller Kraft auftauchen.
An Land gehen und lustwandeln.
Josef Butscher
Je trockner das Land … 2. Februar 2018
Posted by josefbutscher in Haiku.Tags: Land, Trockenheit, Wasser
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Je trockner das Land,
umso empfänglicher ist
es für das Wasser.
Josef Butscher
Im Worte ist Leben 1. Juli 2017
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Brücke, Brot, Leben, Liebe, Not, Sprache, trösten, Wahrheit, Wasser, Wort
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Im Worte ist Leben,
es wendet die Not,
kann loben und trösten,
ist Wasser und Brot,
es bindet zusammen,
ist Stütze und Halt
und gibt allen Dingen
erst Form und Gestalt.
Im Worte ist Leben;
nie ist es genormt,
wenn Wahrheit und Liebe
die Sprachrichtung formt.
So nutz diese Gabe
zum Brücken erbaun,
damit noch recht viele
dem Worte vertraun.
Josef Butscher
Alle Tage 1. Januar 2017
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Anker, Feld, Feuer, Fragen, heilig, Himmel, Jahr, Knospe, Monat, rätselhaft, Stimme, Tag, Wasser, Wind
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Manche Tage werden zum Feuerschweif
und erleuchten den Himmel,
manche zum Gewitter und Erdbeben.
Manche Tage werden zu Wasser
und befeuchten die Felder,
manche erstarren zu Zement.
An manchen Tagen
wirst du um Monate jünger,
an anderen alterst du um Jahre.
An manchen Tagen
springen die Antworten auf wie Knospen,
an anderen bleiben dir schon die Fragen
als Pfeile im Körper stecken.
Ob du ruhst, gehst, fliegst, fällst:
Du bist Würfel und der Gewürfelte,
Arbeit und Schlaf,
Strömung und Ankerplatz,
Wolke und Wind,
Aussaat und Frucht,
Notenschrift und Stimme.
Und das immer zugleich.
Nach satter Vergangenheit
wartet die hungrige Zukunft.
Alle Tage sind unantastbar,
rätselhaft, heilig.
Josef Butscher
Zuletzt 1. Februar 2016
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Grün, Himmel, Sonne, Sturm, Vogellieder, Wasser, Wüste
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Die Wasserflut zerbarst das Feste,
der Sturm verwirbelte die Äste,
die Sonne brannte Land zur Wüste ein,
und wer sonst sorglos war, begann zu schrein.
Doch bald erstand das Leben wieder,
spross Grün, man hörte Vogellieder,
das Feld erblühte und ein zartes Licht
umfing das überraschte Angesicht.
Zerstörung hat die Macht verloren.
Du bist zum Leben auserkoren.
Mag alles fallen, stürzen und vergehn:
Zuletzt wirst du den Himmel offen sehn.
Josef Butscher
(Aus der Neuerscheinung “Zur Hoffnung befreit”, Seite 41.
Siehe: http://www.josef-butscher.de/aktuelles/aktuelles.htm)
Wunsch 1. März 2015
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Erde, Fluss, Gewächs, Meer, Regen, Tier, Wasser, Zeit5
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Möge deine Zeit sein
wie das Wasser,
das in den Boden sickert,
zum Trinkwasser wird
für Mensch und Tier,
Leben erhaltend für Erde und Gewächs.
Möge deine Zeit sein
wie der Regen,
der aus dem Himmel Gottes
herab kommt.
Möge deine Zeit sein
wie Rinnsal,
Bach, Fluss und Meer,
die dahinströmend nähren, reinigen,
befördern, tragen –
und in die Ferne weisen.
Josef Butscher