Das Jahr geht seinem Ende zu 1. Dezember 2020
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Blütenstaub, Friede, Jahresende, Leistun, Lobgesang, Mensch, Morgen, Sünde, Tage, Wiederkunft Christi, Zukunft
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Das Jahr geht seinem Ende zu.
Die Schritte werden müder.
Der helle Ton des Lobgesangs
verlangsamt seine Lieder.
Ach ja, obwohl die Tage gleich,
verändert das Empfinden
die Wahrnehmung der kurzen Zeit.
Wer kann das Sein ergründen?
Wir sind auf unsre Leistung stolz,
doch keiner kennt das Morgen.
Es bleibt so vieles rätselhaft,
so vieles noch verborgen.
Wir leben hier und schwinden hin
wie Blütenstaub im Winde.
Ein jeder müht sich Tag um Tag,
dass er den Frieden finde.
Dabei ist längst der Friede da
und bleibt auch auf der Erde.
Als Gott ein Mensch geworden war,
sprach er erneut: Es werde.
Die Rechnung, die der Kläger schrieb,
hat er für uns zerrissen.
Die Sündenschuld ist ausgelöscht,
und rein ist das Gewissen.
So können wir trotz Fraglichkeit
mit Mut der Zukunft trauen,
bis wir, wenn Christus wiederkommt,
ihn als den König schauen.
Josef Butscher
Ganz stille werden 1. Mai 2014
Posted by josefbutscher in Haiku.Tags: Gott, Tage, Trost
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Die Tage gezählt.
Keiner bei Gott vergessen.
So geh getröstet.
Josef Butscher
Seltsam 2. Januar 2011
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Dürre, Flut, Jahre, Tage, Tropfen, Windstille Angst
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Manchmal tröpfeln die Tage,
manchmal stürzen sie dahin wie reißende Flut.
Doch alle versickern, denn
die Zeitzisterne ist rissig.
Ständig die Angst
vor den sieben mageren Jahren,
der Windstille,
der versengenden Glut,
den Dürregestalten.
Haltlos greifst du zu.
Es gibt keine Pfähle in der Luft,
keine Brücken, keine Stufen.
Die Luft atmet ein und aus.
Am Ende nur noch aus.
Seltsam sind die Brunnen der Tiefe,
die Wasser aus der Höhe.
Und du, Tropfen und Flut,
bist es auch.
Josef Butscher