Das Jahr geht seinem Ende zu 1. Dezember 2020
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Blütenstaub, Friede, Jahresende, Leistun, Lobgesang, Mensch, Morgen, Sünde, Tage, Wiederkunft Christi, Zukunft
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Das Jahr geht seinem Ende zu.
Die Schritte werden müder.
Der helle Ton des Lobgesangs
verlangsamt seine Lieder.
Ach ja, obwohl die Tage gleich,
verändert das Empfinden
die Wahrnehmung der kurzen Zeit.
Wer kann das Sein ergründen?
Wir sind auf unsre Leistung stolz,
doch keiner kennt das Morgen.
Es bleibt so vieles rätselhaft,
so vieles noch verborgen.
Wir leben hier und schwinden hin
wie Blütenstaub im Winde.
Ein jeder müht sich Tag um Tag,
dass er den Frieden finde.
Dabei ist längst der Friede da
und bleibt auch auf der Erde.
Als Gott ein Mensch geworden war,
sprach er erneut: Es werde.
Die Rechnung, die der Kläger schrieb,
hat er für uns zerrissen.
Die Sündenschuld ist ausgelöscht,
und rein ist das Gewissen.
So können wir trotz Fraglichkeit
mit Mut der Zukunft trauen,
bis wir, wenn Christus wiederkommt,
ihn als den König schauen.
Josef Butscher
Spiegelbild 1. Juli 2020
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: allein, gemeinsam, Gesicht, Mahlzeit, Mensch, Spiegelbild, Tisch
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In dem Gesicht
des andern
spiegelt sich
dein Gesicht
Mensch ist Mensch
jeder für sich allein
und jeder mit jedem
am Tisch
Seht euch an
wenn ihr gemeinsam
die Mahlzeit teilt
eine Zeit lang
Josef Butscher
Selbsterhebung 1. April 2020
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Fall, Hochmut, Mensch, Stelzen, Sturz, Teppich, Tränen, Wolken
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Mensch, bleib auf dem Teppich,
falls du einen hast.
Auf jeden Fall:
Bleib bodenständig.
Dein fußhohes Stelzengezappel
macht mich nervös.
Vor jedem Sturz stand immer
die Selbsterhebung
auf dem Programm.
Nichts daraus gelernt?
Bleib bodenständig.
Wenn du die Schwerkraft verlierst,
saust du hoch
und stößt deinen Kopf
an die nächste Wolkendecke.
Und dann regnet‘s
wieder einmal Tränen in Strömen.
Unnötigerweise.
Mensch, halte dich an dem fest,
was dich festigt.
Josef Butscher
Der Sinn 1. November 2019
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Gewissheit, Gott, Lebenssinn, Lebensweg, Mensch, Sturm, Weg, Wegbegleiter, Zeichen
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Unbekannt und ungewiss
sind die Lebenswege,
es sei denn, dass sich der Mensch
frage, überlege,
was der Sinn des Daseins ist.
Dann entweicht die Nebelwand
und es blinken Zeichen,
die als Weisung und als Licht
seinen Geist erreichen,
bis in ihm Gewissheit ist.
So erleuchtet geht er dann,
keine Strecke scheuend,
— selbst wenn um ihn Stürme wehn –
sich in Gott erfreuend,
der sein Wegbegleiter ist.
Josef Butscher
Menschenzeit 1. August 2019
Posted by josefbutscher in Aphorismus mit Foto.Tags: Mensch, Vofelflug, Zeit
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Menschenzeit: Ein Vogelflug vom Hier zum Dort, einmal kurz aufgesetzt.
Josef Butscher
Lächeln 1. März 2019
Posted by josefbutscher in Haiku.Tags: Frosch, Geige, lächeln, Mensch, Zwerg
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O du kleiner Zwerg,
du kleiner Mensch, nimm es wahr:
Selbst Frösche lächeln!
Josef Butscher
Schwinge dich empor 1. Februar 2019
Posted by josefbutscher in Haiku.Tags: emporschwingen, Mensch, Stimme erheben
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Schwinge dich empor,
erhebe deine Stimme!
Menschen kriechen nicht.
Josef Butscher
Du Handwerker Mensch 1. Februar 2019
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Bewegung, Chance, Erinnerung, Handwerker, Mensch, Phantasie, Zeit
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Du Handwerker Mensch mit der Kurbel in der Hand,
was willst du tun?
Du kannst die Zeit nicht beherrschen.
Ständig ist sie in Bewegung.
Mal geht sie zurück –
Das nennt man Erinnerung.
Mal bewegt sie sich vorwärts –
Das nennt man Phantasie.
Dazwischen vibriert das verlustreiche Heute –
Chance genannt.
Du Handwerker Mensch,
wer bist du?
Wollte einer diese Frage beantworten,
müsste er das Wesen der Zeit erklären können.
Josef Butscher
Menschenzeit 1. Januar 2019
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Fragen, Frust, Glück, Jugend, Kraft, Mensch, Mut, Schlucht, siegen, Trost, Zeit
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Ach, wie kurz blüht Menschenzeit,
prall gefüllt mit Frust und Fragen!
Dennoch: Jeder ist bereit,
mehr zu kämpfen als zu klagen.
Tief verborgen wächst ein Mut,
unverwandt nach vorn zu blicken.
Jeder sagt sich: Es wird gut,
meine Wegfahrt wird wohl glücken.
Dass du siegst, ist gottgewollt.
Er hat’s dir ins Herz gespeichert.
Er will, dass des Glaubens Gold
sichtbar deinen Tag bereichert.
Schlucht und Enge weiten sich
und du kannst ins Lichte schreiten.
Kraft und Tröstung werden dich
bis zum jüngsten Tag begleiten.
Josef Butscher
Entstellt 1. Dezember 2018
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Augen, Gottesbild, Mensch, Mund, Nase, Ohren
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Augen
lüstern
ständig auf Raub aus
Ohren
verstopft
umwuchert von Unkraut
Nase
fauchend
Giftschornstein
Mund
gefräßig
Galgen und Richtschwert
Heiliges Menschenangesicht
Gottesbild
entstellt zum Zerrbild.
Josef Butscher