Rede-Wendungen? 1. Oktober 2020
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Abend, Dank, Hahn, Himmel, Schreck, Tag, umsonst
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Umsonst
alles umsonst
Um Himmels willen da fuhr ihm
tatsächlich der Schreck in die Glieder
Aber Gott sei Dank
blieb es bei einer Schreck-Sekunde
Mein lieber Herr Gesangverein
das konnte ins Auge gehen
Noch ist nicht aller Tage Abend
Kräht ihm noch einmal der Hahn?
Josef Butscher
Leben 1. Mai 2020
Posted by josefbutscher in Meditation mit Foto.Tags: danken, Erde, Gottes Wege, Gottes Willen, Himmel, Hoffen, Liebe, Schweigen
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Gottes Wege erkennen
erfordert schweigen
Seinen Willen tun
bedeutet danken
Seinen Himmel erhoffen
heißt leben auf Erden
im Geist der Liebe
Josef Butscher
Der Baum 1. März 2020
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Anfang, Baum, Dach, Grund, Himmel, Schönheit, Wachstum, Ziel
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Tief
wuchs der Baum.
Er wollte
den Grund
erforschen.
Weit
wuchs der Baum.
Er wollte
sich ausstrecken,
Dach sein.
Hoch
wuchs der Baum.
Er wollte
sein Ziel erreichen:
den freien Himmel.
Er wurde gepflanzt
und wuchs.
Und sein Wachsen
war Schönheit
von Anfang an.
Josef Butscher
O Mensch 1. Oktober 2019
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Auferstehung, Erde, fliegen, Freude, Geschöpf, Himmel
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O Mensch,
du erdverbundenes Geschöpf!
O Mensch,
im Licht der Himmelswelt zu Hause!
Gestern hast du das Feld beackert,
heute fliegst du vor Freude,
morgen bist du Erdenstaub,
übermorgen
wirst du erweckt aus dem Staub.
Josef Butscher
(Aus: Leben heißt Zeit haben, Seite 56)
Glattbügeln? 1. Februar 2019
Posted by josefbutscher in Haiku.Tags: glattbügeln, Himmel, stachlig
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Alles glattbügeln,
was stachlig zum Himmel schreit?
Alles, bloß das nicht!
Josef Butscher
Ein seltsames Wesen 1. Dezember 2018
Posted by josefbutscher in Aphorismus mit Foto.Tags: Erde, Himmel, Mensch
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Ein seltsames Wesen ist der Mensch! Er ist tief verwurzelt in der Erde und kann sich trotzdem zum Himmel aufschwingen.
Josef Butscher
Ich schreibe 1. Februar 2017
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Blut, Freundschaft, Himmel, Hoffnung, Liebe, Schlange, Schnee, Schreiben, Wind
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Ich schreibe rosaschöne Liebesworte
Ich schreibe liladunkle Kummerworte
Ich schreibe grüngetupfte Hoffnungsworte
Ich schreibe rostbraun scharfe Trennungsworte
Ich schreibe glänzendgoldne Freundschaftsworte
Ich schreibe wahngeschwärzte Gefängnisworte
Ich spielte mit der Schlange
Ich nippte ihr Blut
Karzinom Schuld durchpulst meine Adern
Das Blut schreit zum Himmel
Und siehe
der Wind flockt Schnee auf die Erde
Und ich schreibe
schreibe fortan vom Schnee
Josef Butscher
Alle Tage 1. Januar 2017
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Anker, Feld, Feuer, Fragen, heilig, Himmel, Jahr, Knospe, Monat, rätselhaft, Stimme, Tag, Wasser, Wind
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Manche Tage werden zum Feuerschweif
und erleuchten den Himmel,
manche zum Gewitter und Erdbeben.
Manche Tage werden zu Wasser
und befeuchten die Felder,
manche erstarren zu Zement.
An manchen Tagen
wirst du um Monate jünger,
an anderen alterst du um Jahre.
An manchen Tagen
springen die Antworten auf wie Knospen,
an anderen bleiben dir schon die Fragen
als Pfeile im Körper stecken.
Ob du ruhst, gehst, fliegst, fällst:
Du bist Würfel und der Gewürfelte,
Arbeit und Schlaf,
Strömung und Ankerplatz,
Wolke und Wind,
Aussaat und Frucht,
Notenschrift und Stimme.
Und das immer zugleich.
Nach satter Vergangenheit
wartet die hungrige Zukunft.
Alle Tage sind unantastbar,
rätselhaft, heilig.
Josef Butscher
Und kennst du das Land noch nicht 1. April 2016
Posted by josefbutscher in Gedicht mit Foto.Tags: Erde, Frühling, Gott, Himmel, Licht, Schweigen, Stimme
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Und kennst du das Land noch nicht,
die Stelle heiligen Bodens,
da man die Schuhe auszieht,
weil der Himmel die Erde berührt,
da man vernimmt die Stimme, die ewig-eine,
wie Frühlingsgesang und Donnergebärde,
da man dem gleißenden Lichte verfällt
und dasteht erschrocken vorm Wunder,
verharrend in Ehrfurcht und Ahnung …
Und kennst du das Land noch nicht,
die Stelle heiligen Bodens,
bedenke es gut:
Nicht sucht der Mensch die Stunde des Gottes.
Wem Erwählung geschieht,
weiß nichts von Begehren.
Kraft der Geduld reift im Verzicht,
und Begnadung zur Stimme
entsteht in Kammern des Schweigens.
Und kennst du das Land noch nicht,
die Stelle heiligen Bodens,
bedenke es gut:
Dich selber musst du lassen,
um dich ganz zu verlassen auf Gott.
Josef Butscher
Singe! 1. Februar 2016
Posted by josefbutscher in Aphorismus mit Foto.Tags: Himmel, Sanftheit, Schrecknisse, Seele, singen
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Schrecknisse wuchern zum Himmel. Doch du, meine Seele, singe! Getöse wird nur durch Sanftheit überwunden.
Josef Butscher